Pawel Huelle
Der am 10. September 1957 in Danzig geborene Pawel Huelle, studierte in seiner Heimatstadt polnische Literaturwissenschaften und arbeitete zunächst bis 1981 als Journalist im Pressebüro der Gewerkschaft Solidarność, die einen entscheidenden Einfluss auf die politische Wende Polens 1989 nahm. Des Weiteren unterrichtete Huelle von 1983-1986 Polnisch und Literatur an diversen Danziger Schulen, bevor er 1987 als Redakteur im Verlag Almapres und als Assistent am Philosophischen Institut der Medizinakademie Danzig tätig wurde. Nach der Wende, Anfang der 90er Jahre, war er Direktor des Danziger Büros der Staatlichen Fernsehanstalt. Erst danach widmete er sich seinem Schaffen als freier Schriftsteller. Zu Beginn schrieb er Kolumen für die Tageszeitung Gazeta Wyborcza. Huelles Durchbruch gelang ihm schließlich mit seinem Erstlingsroman "Weiser Dawidek" (1987, dt. 1990). Im Jahr 2000 wurde Huelles Erstlingswerk durch Wojciech Marczewski verfilmt.
Oftmals implizieren seine Werke autobiographische Elemente, besonders als Hommage an seine Heimatstadt Danzig, deren Geschichte und deren Einwohner. Ohne eine politische Wertung vorzunehmen, gelingt es Huelle die deutsche wie polnische Geschichte Danzigs zu verknüpfen.
1997 war Pawel Huelle zudem für den wichtigsten polnischen Literaturpreis (NIKE) nominiert und erhielt 2005 den Samuel-Bogumil-Linde-Preis, der alljährlich deutsche wie polnische Schriftsteller und Geisteswissenschaftler auszeichnet.