Auf Facebook kennengelernt
Auf die Frage, wie sie denn zu dieser Kooperation gefunden hätten, stellten beide lachend fest, sie hätten sich über Facebook kennengelernt. Neugierig auf den Umgang mit Sprache in der Lyrik hätten sie eine Korrespondenz begonnen und sich dann persönlich kennengelernt, daraus sei das Projekt der Übersetzung entstanden. Wobei es eigentlich ja gar keine Übersetzung sei, erklärte José Oliver, sondern ein zweites Original in einer anderen Sprache.
In der Übertragung liege jeweils so viel Schaffenskraft, dass daraus mehr entsteht als nur eine bloße Übersetzung. Beide Dichter setzen die Sprache mit vielfältigen Facetten in ihren Gedichten ein. Daraus entstehen verschiedene Lesevarianten für das Publikum. Auf einer 700 Kilometer langen Lesereise durch Spanien habe er seinem Kollegen seine Übersetzungsvorschläge vorgetragen, erläuterte Mario Martín Gijón, und über Wortschöpfungen diskutiert.
José F.A. Oliver und Mario Martín Gijón berichteten angeregt von ihrer Arbeit und ließen dabei die Zeit wie im Nu vergehen. Der Vortrag der deutschen und spanischen Lyrik rundete den Abend für das Publikum ab. Im Anschluss entstand eine lebhafte Gesprächsrunde rund um den Büchertisch und die beiden Autoren. Und so wurde im übertragenen Sinne der Staffelstab übergeben, nach der letzten Literaturpflaster-Lesung Spanien kommen nun die Berleburger Veranstaltungen zum 2023er Buchmessen-Land Slowenien. Alle Informationen darüber gibt es unter www.literaturpflaster.com.