Dirk Bleyer begeisterte gestern mit einer Multivisionsshow über Neuseeland
"Von Aussteigern und Kiwis"
Bereichert wurden die Bild- und Tongenüsse allem voran durch die Beschreibungen des Referenten, der von seinen mehrmonatigen Reisen durch Neuseeland einiges zu berichten hatte. Denn 2003, 2004 und 2007 durchquerte er die Nord- und Südinsel in Wanderstiefeln, per Kanu, Helikopter und mit dem Flugzeug, schoss etwa 800 Fotos und lernte einige sehr interessante Menschen kennen. Die bilderreiche Reise nahm das Publikum schließlich von Auckland im Norden aus mit zum viel befahrenen Ninety Mile Beach oder zu den Original-Drehorten des Filmepos "Der Herr der Ringe". Zwischendurch hielt Dirk Bleyer immer auch prächtige Schafherden auf satten Wiesen fest und verriet seinen Zuhörern, dass so ein Tierbild den Fotografen schon einmal vor manche verzwickte Herausforderung stellen kann.
Vor allem sei es aber der besondere Menschenschlag gewesen, der ihn immerzu an Neuseeland fasziniert habe. "Es ist eben diese besondere Gastfreunschaft, die man hier erfährt und die immer auch mit einer ordentlichen Portion schwarzem britischen Humor garniert ist", so Dirk Bleyer. Die spannende Reise machte auch einen Zwischenstopp in dem von Schwefeldämpfen umwobenen Rotorua, dem Zentrum der Maori-Kultur, und führte das Publikum sensibel in das Alltagsleben der Ureinwohner Neuseelands mit ihren Tänzen und Gebräuchen ein. Dabei lernten die Zuschauer unter anderem auch den Maori Justin kennen, der sich einst in Bayern auf die Suche nach seinen familiären Ursprüngen begab.
Auch besondere Charaktere der Südinsel wie Bill, der in seiner Holzwerkstatt die gute alte Zeit seiner Ahnen wieder lebendig werden lässt, der Aussteiger Richard, der einst als Printenbäcker aus Aachen fortging, um in Neuseeland ein neues Leben zu beginnen, oder die Pilotin Henriette, die ebenfalls einst aus Deutschland hierher kam, wurden dem Publikum vorgestellt.
Noch einmal begab sich das Publikum zusammen mit Dirk Breyer auf eine Düsenjet-Boot-Jagd, erlebte einen Bungee-Sprung aus 134 Metern Höhe mit oder staunte in einer Delphinschule über die Zutraulichkeit der faszinierenden Meeressäuger, draußen auf hoher See, ehe die Multivisionsshow mit Bildern aus dem faszinierenden Fjordland einen weiteren Höhepunkt fand. Auch die drolligen Pinguine und die flugunfähigen Kiwis luden dabei zum Schmunzeln ein.
Otto Marburger, Vorsitzender der Kulturgemeinde, würdigte den Referenten noch einmal stellvertretend für die Veranstaltergemeinschaft "Bad Berleburger Literaturpflaster". Dem Referenten sei es gelungen, auf ganz besondere Art und Weise auf den Ehrengast der diesjährigen Frankfurter Buchmesse neugierig zu machen.
Weitere Informationen gibt es in diesem Zusammenhang auch im Internet unter www.dirk-bleyer.de.
Von Dr. Volker Gastreich