Barbara Ewing schreibt lieber als zu altern
Literaturpflaster Neuseeland: Schauspielerin hat sich mit Erfolg auf die Arbeit als Autorin verlegt
Frauenbild der viktorianischen Zeit
Barbara Ewing konzentriert sich in ihrem Werk "Die Seelenheilerin" im sehr weiten Sinne auf das Frauenbild im viktorianischen England. Damals war die Sicherheit für eine Frau geheiratet zu werden und sich um Haus und Hof beziehungsweise um Kinder, Küche und Kirche zu kümmern. Doch was tat eine Frau, der dies alles "abhanden" gekommen ist?
Die junge Schauspielerin Cordelia Preston wurde nach ihrer Heirat mit Lord Ellis zunächst Mutter dreier Kinder, aber wie eine Gefangene gehalten. Nachdem ihre Kinder herangewachsen waren, wurden sie ihr auf unschöne Art entrissen und sie selbst stand mittellos und verlassen ohne die häusliche Sicherheit da.
Sozialkritik
Im Viktorianismus eine unmögliche Situation für eine Frau. Doch für Cordelia keine ausweglose, aber schwierige Situation. Sie tut sich mit Freundin Rillie zusammen und eröffnet mit ihr ein Hypnosestudio.
Mit ihrem historischen Roman, sehr guter sozialkritischer Recherche wie auch sprachlicher Arbeit, begleitet die Autorin die Leser und Zuhörer im Gerichtssaal in eine "dunkle" unbekannte Welt des Magnetismus und der Hypnose. Die beiden Frauen Cordelia und Rillie wollen Menschen in Notsituationen helfen, abseits der Medizin oder sozialer Beratung.
Staatspräsidenten lasen bereits in Bad Berleburg
Das Berleburger Literaturpflaster widmet sich seit nunmehr neunzehn Jahren dem jeweiligen Schwerpunkt der Frankfurter Buchmesse.
Spätestens seit der Lesung des ungarischen Staatspräsidenten Árpád Göncz 1999 ist das Berleburger Literaturpflaster weit über die Region hinaus bekannt.