Eine Reise durch Georgien

Wein, Kochkurs und Lesungen an ungewöhnlichen Orten – das Literaturpflaster feiert 25-jähriges Jubiläum. Das Programm verspricht Einblicke in das Gastland.

Bad Berleburg. Georgien – „das Land, das die Literatur sehr liebte“ ist in diesem Jahr der Ehrengast der Frankfurter Buchmesse. Parallel dazu geht es auch in Bad Berleburg auf eine literarische und kulinarische Reise. Die 25. Auflage des Literaturpflasters startet am 14. September in der Kur-Apotheke Wolter in Bad Berleburg mit einer Einführungsveranstaltung. „Wir wollen den Besuchern Georgien mit all seiner Vielfalt näher bringen“, sagt Rikarde Riedesel, Kulturamtsleiterin und Organisatorin.

Ebenso vielfältig wie das Land, ist auch das Programm der diesjährigen Lesungs-Reihe. Fünf Autoren werden an ungewöhnlichen Orten ihre Werke vorstellen. „Ein Highlight wird sicher die Lesung von Nino Haratischwili werden. Sie wurde durch ihr Roman „Das achte Leben“ berühmt“,sagt Rikarde Riedesel. Die 38-jährige Autorin, Dramatikerin und Theaterregisseurin wird zum Abschluss des Literaturfestivals, am 29. Oktober, ihr neues Buch „Die Katze und der General“ im Berleburger Schaumstoffwerk vorstellen. Eine Geschichte über die Abgründe, die sich zwischen den Trümmern des zerfallenden Sowjetreichs aufgetan haben und dem immer größer werdenden Wunsch nach Frieden.

Georgische Spezialitäten

Neben den verschiedenen Lesungen über Krieg, georgischen Märchen und Vorträge unter anderem für Kindergartenkinder, gibt es im Wittgensteiner Berufskolleg ein Kochkurs mit Hans-Christian Radenbach. Er zeigt, wie man ganz einfach typisch georgische Spezialitäten zubereiten kann. Den passenden Tropfen kann man am 21. September im Schmiedemuseum in Arfeld probieren. Dort präsentiert der La Cave Weinhandel Conrad bei knisterndem Kaminfeuer verschiedene Weine aus dem Gastland. Auch im Restaurant „Alte Schule“ gibt es georgische Speisen.

Ungewöhnliche Orte

„In diesem Jahr haben wir etwas Neues. Es wird eine Lesung im Abenteuerdorf Wittgenstein geben“, verrät Rikarde Riedesel. Des Weiteren wird es eine Lesung im Ejot-Labor, im Rompel Fachmarkt und im Autohaus Opel geben. „Ein solches Festival gibt es sonst nirgends“, sagt Prof. Dr. Ralf Schnell, Schirmherr des Literaturpflasters.

Nach sechs Jahren endet die Schirmherrschaft von Ralf Schnell. „Für mich war das Literaturpflaster immer wieder ein Feuerwerk. Ein Feuerwerk der Ideen, der Menschen und der Gespräche“, sagt er. Er wolle die Vereinbarung, die Schirmherrschaft für fünf Jahre zu übernehmen, nicht mehr als ein Jahr überschreiten. „Es war gut so und es ist nun auch gut so.“ Für sein Engagement dankte ihm Berleburgs Bürgermeister Bernd Fuhrmann. „Die Ideen für eine 26. Auflage sind aber bereits in unseren Köpfen“, sagt er.