Zur perfekten Vorbereitung hatten die Schülerinnen und Schüler schon im Unterricht von Kerstin Burgmann und Christina Feige-Meyer den Künstler Escher, dessen perspektivisch paradoxe und optisch täuschende Grafiken sowie die grandiose Graphic Novel über ihn sehr gut kennengelernt. Zum Workshop-Auftakt hatten sie sich Fragen für Lorenzo Coltellacci überlegt, in denen sie mehr über den Autor selbst, aber auch über das Buch wissen wollten. Danach erklärte Lorenzo Coltellacci als kompetenter Praktiker den Jugendlichen die theoretischen Grundlagen, um eine Graphic-Novel-Geschichte zu erzählen. Und dann wurden die Schülerinnen und Schüler selbst aktiv. Am Anfang hätten sie mehr zeichnen, weniger Text schreiben wollen, erinnerte sich Rikarde Riedesel, die den Workshop im Dritten Ort, der Berleburger Bücherei der Zukunft, begleitete. Doch dann habe sich die Dynamik deutlich geändert: Die Jugendlichen hätten am liebsten bis nachmittags um Drei weitergemacht, freute sich die Literaturpflaster-Haupt-Organisatorin. Aber Schulschluss war nun mal mittags, zudem sollte am frühen Abend ja die Ausstellung in der Volksbank eröffnet werden.
Und da gab es für Rikarde Riedesel einen weiteren Grund zur Freude. Denn nach der Begrüßung durch Kai Wunderlich, Vorstand der Volksbank Wittgenstein, und einem Grußwort von Susanne Halhuber, Fachbereichsleiterin „Bürgerdienste“ bei der Stadt Bad Berleburg, übernahmen die Achtklässler der Ludwig-zu-Sayn-Wittgenstein-Schule das Künstlergespräch zur Eröffnung der Ausstellung. Auf Deutsch und Englisch, manchmal sogar auf Italienisch stellten sie Lorenzo Coltellacci Fragen, die dieser dann beantwortete. So erhielten die insgesamt rund 50 Anwesenden von einem Schöpfer des Buches selbst einen Einblick in die Gedanken und Grundmotivationen hinter dem Werk - auf dieser Basis konnten anschließend Jede und Jeder in der Volksbank mit der ganz eigenen Geschwindigkeit durch Eschers unmögliche Welten flanieren. Das ist auch weiterhin möglich: während der Volksbank-Öffnungszeiten, bis zum 8. November.
Bis dahin und sogar noch ein paar Tage darüber hinaus gibt es auf dem Berleburger Stadtgebiet weitere Gelegenheiten zur Begegnung mit Italien. Mehr Informationen warten unter www.literaturpflaster.com. Bis dahin: Arrivederci auf dem Literaturpflaster.