"Cantarelli" aus Finnland und "Singsation" begeisterten gemeinsam

Mit viel Freude dabei

Ein bunter und herzerfrischender, finnisch-deutscher Liederabend war das Ergebnis von nur vier gemeinsamen Probenstunden der Chöre 'Cantarelli' und 'Singsation'. (SZ-Foto: Franziska Henk)

Bad Berleburg. (fhe) Musik, die das Herz berührt, erlebten am Samstag zahlreiche Gäste, die sich die finnisch-deutsche Chor-Kooperation in der Aula der Bad Berleburger Realschule anhörten. Als Programmpunkt des Literaturpflasters reihte sich das Konzert mit dem Popchor der Musikschule "Singsation" und dem finnischen Chor "Viihdekuoro Cantarelli" aus Tampere in Finnland sicherlich ein.

Die Finnen hatten schon mit den ersten Tönen die zahlreichen Gäste für sich gewonnen: Mit Liedern wie "Can you feel the love tonight" aus "der König der Löwen" von Elton John oder "I will follow him" aus "Sister Act" traf der Chor genau den Geschmack seiner Gäste und verzauberte sie nicht nur über den ganzen Abend, sondern auch noch darüber hinaus.

Nach einer Kostprobe aus dem finnischen Repertoire sollten beide Chöre zusammen singen und bewiesen, dass mit nur vier Stunden Probenzeit ein tolles gemeinschaftliches Projekt auf die Beine gestellt werden kann. Im Vorfeld hatten sich die beiden Chöre jeweils zwei Lieder aus dem Repertoire der anderen ausgesucht und vorbereitet. So sang der deutsch-finnische Chor schließlich vier gemeinsame Lieder – angefangen mit Whitney Houstons "One moment in time" bis zum Abschlusslied "Africa" von Toto, beides aus dem Repertoire von "Singsation", steckten die Sängerinnen und Sänger die Gäste mit ihrer guten Laune an.

Die Freude am Gesang war in allen Gesichtern deutlich zu erkennen. Gemeinsam wurde auch das Bondlied "Skyfall" – diesmal aus dem finnischen Liedgut – gesungen und verursachte nicht nur durch das Solo von Stefanie Kohlhoff Gänsehaut. Das Chormitglied von "Cantarelli" hatte sich am Abend übrigens selbst zur "Quotendeutschen" ernannt und half dementsprechend hier und da beim Dolmetschen aus.

"Singsation"-Dirigent Christoph Haupt war am Ende des Abends voll des Lobes: "Es hat tierischen Spaß gemacht und wir haben hier ein Publikum, dass wir als Chor auch spüren." Gemeinsam geprobt habe man nur wenig. "Wir haben gestern zwei Stunden lang geprobt und heute zwei Stunden lang – und es klappt einfach", freute nicht nur er sich über die gemeinschaftliche Leistung der beiden Chöre. Auch ansonsten sei das gemeinsame Arbeiten sehr harmonisch verlaufen: Anstrengend sei es natürlich auch gewesen, die Arbeit mit einem so großen Chor war hingegen "einfach genial" – genau so, wie sich das Ergebnis sehen und vor allem hören lassen konnte.

Harmonie war also nicht nur in der Musik zu finden: "Beide Chöre finden toll, was der jeweils andere macht", erzählte Christoph Haupt im Gespräch mit der Siegener Zeitung. Nach insgesamt 20 Liedern waren tosender Applaus und stehende Ovationen das verdiente Lob für die Sängerinnen und Sänger aus Finnland und Bad Berleburg. Entstanden ist dieser besondere Kontakt durch die einzige gebürtige Finnin in Bad Berleburg: Inkeri Marburger. Ihre Schwester Mervi Hukari singt im "Cantarelli" Chor – diese war am Abend sogar zu Tränen gerührt.

Als Dank nahm Chorleiterin Tuija Lehtonen nicht nur einen Literatur-Pflasterstein entgegen, sondern bekam auch gleich noch ein Original-"Singsation"-Poloshirt überreicht.

Von Franziska Henk


Siegener Zeitung (28.10.2014)
Internet: www.siegener-zeitung.de
Bildquelle: SZ-Foto von Franziska Henk (fhe)

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