Bad Berleburg. Da Finnland in diesem Jahr Ehrengast der Frankfurter Buchmesse ist, begegnet einem im Rahmen des Berleburger Literaturpflasters in den kommenden Wochen jede Menge finnische Kunst, Kultur und Literatur. Wer das Land und seine Geschichte besser verstehen will, kann sich seit Montag in der Volksbank informieren.
Dort erzählt die Ausstellung "Migranten in Helsinki" von Deutschen, die die Geschichte des skandinavischen Landes und seiner Hauptstadt geprägt haben. "Noch nie haben wir so schnell eine Ausstellung aufgebaut", scherzt Rikarde Riedesel über die Exponate. Denn die praktischen vom Finnland-Institut entliehenen Roll Ups sind leicht aufzustellen und zu verstauen – eignen sich so optimal für eine Wanderausstellung. Erarbeitet wurden die einzelnen Banner, die jeweils auf Deutsch und auf Finnisch beschriftet sind, im Rahmen einer Kooperation zwischen der Stadt Helsinki und der Aue-Stiftung (Helsinki) anlässlich des Jubiläums als Hauptstadt Finnlands im Jahr 2012. "Wer sich in den kommenden Wochen in die Lesungen aufmacht, sollte hier ein bisschen über Deutsch-Finnische Geschichte lernen", sagt Christoph Haupt, stellvertretender Vorsitzender der Kulturgemeinde.
16 bedruckte Banner
Die Ausstellung umfasst 16 frei stehende, bedruckte Banner: einen zur Geschichte Helsinkis, einen zur Migrationspolitik Finnlands, zu den Migrantengruppen der Russen und Schweden, Tataren und Juden. Die übrigen sind prominenten, deutschsprachigen Einwanderern nach Helsinki sowie den heute noch bestehenden Institutionen Deutsche Schule, Deutsche Bibliothek, und Deutsche evangelisch-lutherische Kirchengemeinde gewidmet.
Mit steckbriefartigen Informationen zu den Personen und Institutionen und deren Bedeutung für Helsinki zeigt die Ausstellung, welche Bereicherung Migration sein kann. So plante zum Beispiel der Architekt Engel das berühmte Empire-Zentrum Helsinkis, der Komponist Pacius vertonte die Nationalhymne Finnlands und die Kaufleute Stockmann und Paulig gründeten die größte Kaffee rösterei der Nordischen Länder. Der Ingenieur Huber baute die Wasserversorgung der Hauptstadt.
Noch bis zum 31. Oktober werden die Exponate auf zwei Ebenen in der Volksbank an der Berleburger Poststraße zu sehen sein.
Von Dagmar Hornung