Köstliches "Flying Buffet"
im Hotel "Alte Schule" zum Geniessen
Wenn Literatur auf der Zunge zergeht
Bad Berleburg. (cw) Hell fielen die letzten Strahlen der goldenen Oktobersonne in die gediegenen Gasträume des kleinen Hotels. Menschen, die einander nicht kannten, fanden an diesem Abend zum "Flying Buffet" in der "Alten Schule" zueinander, zum Gesprächsaustausch und zum Genießen kulinarischer Köstlichkeiten.
Zunächst war es der Gedanke sich von argentinischer Küchenkunst überzeugen zu lassen. Argentinien liegt fern, für Bad Berleburg am anderen Ende der Welt, doch die Literaten haben es den Bücherwürmern hier näher gebracht und die argentinische Literatur ans Herz gelegt. Nun war Küchenchef Karl Josef Havelka an der Reihe, die Köstlichkeiten dem Leser, hier dem Gourmet, direkt auf die Zunge zu legen. Eine Herausforderung - hat er sich doch erst kurz vorher mit typisch argentinischen Spezialitäten auseinandergesetzt. Doch für den Chefkoch von Sylvia Köster und Andreas Benkendorf, Besitzer der "Alten Schule", ein leichtes Spiel. Er und sein Team bewiesen Meisterliches auf dem Weg zur Literatur. Einen köstlichen Vorgeschmack auf ganz Scharfes bezüglich der Schreibkunst von Claudia Piñeiro machte er den Gästen zu Tisch mit Chimichurry (Dip mit Weißbrot), einem kleinen Nudelsalat mit Orechiette (italienisch: Öhrchen), Chili con carne mit Poulardenbrustwürfeln, argentinischer Avocadotoast mit Zander, Milanesas - argentinisches Schnitzel vom Rind auf Kartoffelknoblauchpüree mit Ratatouillegemüse und last but not least einen Zuckermaisauflauf zum Dessert. Dazu reichte das Service-Team der "Alten Schule" einen argentinischen Malbec sowie einen Merlot aus dem südamerikanischen Land.
Warum eigentlich "Flying Buffet" wird sich da so mancher fragen? Die Zeit zwischen Gastmahl und Gastlesung sollte reibungslos verlaufen. So erwog die Veranstaltergemeinschaft des Literaturpflasters 2010 einen nahtlosen Übergang vom Essen zur Literatur mit dem Weg über die Kunst. Dank der hervorragenden nachbarschaftlichen Lage vom Museum der Stadt und Hotel, begrüßte Kustodin Rikarde Riedesel die Fotografin Natascha Senftleben, die eine kleine Einführung auf ihre Vernissage zu "Mi Argentina" am Donnerstag vermittelte.
Von Christiane Weinhold