Bad Berleburg. (vö) War das schade: Pünktlich zum Auftakt des Bad Berleburger Literaturpflasters 2011 regnete es am Sonntagnachmittag in der Odebornstadt wie aus Eimern - und dies ausgerechnet zur einzigen Freiluftveranstaltung der mit Spannung erwarteten Reihe.
Sie sind das Aushängeschild Islands schlechthin und standen auf dem Dressurplatz im Berleburger Schlosspark im Fokus: die Islandpferde. Kein Wunder, dass sich diese spannenden Tiere trotz des Starkregens und zwischenzeitlichem Blitz und Donner dennoch pudelwohl fühlten. Das halbwilde Leben in großen Herden in der rauen Natur hat auch den Charakter der Islandpferde geformt: Es sind selbstbewusste Pferde mit gutem Sozialverhalten, großer Zuverlässigkeit, schneller Auffassungsgabe und unabhängigem Geist. Mehr noch: Islandpferde sind stark und ausdauernd. Zwei Eigenschaften, die gestern besonders gefordert waren.
Toll auch, dass viele Besucher trotz des Dauerregens im Schlosspark blieben - und dafür mit hochklassigem Sport belohnt wurden. Einen Literaturpflaster-Stein hatte Bürgermeister Bernd Fuhrmann für die Gastgeber mitgebracht, den der Rathaus-Chef an Gustav Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg und seine Lebensgefährtin Carina Axelsson überreichte.
Als die Idee mit dem Wettkampf der Islandpferde aufgekommen sei, habe man bei der fürstlichen Familie im übertragenen Sinne sofort offene Boxen eingerannt, verriet Bernd Fuhrmann im SZ-Gespräch. Das Schloss habe den Veranstaltungsplatz und die Paddocks für die Pferde zur Verfügung gestellt und die Veranstaltung zudem finanziell unterstützt. Auch Reinhard Strack brachte seine Paddocks mit ins Geschehen ein.
Mit dem Berleburger Literaturpflaster geht es bereits heute, 12. September, weiter: Die Ausstellung "Bilder - und ihre Geräusche" von Claus Sterneck macht im Landhaus Wittgenstein, in der Stadtbrücherei und in der Buchhandlung MankelMuth Station.
Von Martin Völkel