Christine Apler und Johanna Riedesel
zeigen Island-Bilder in der Sparkasse
Das Reisetagebuch geöffnet
90 Fotografien nehmen den Betrachter
mit auf die ferne Insel des Nordens.
"Im Juli 2009 haben wir beide diese Reise nach Island unternommen - nur mit Rucksack und Zelt im Gepäck", erinnerte sich die Berleburgerin. Das Ganze sei schon eine besondere Herausforderung gewesen. Vom Flughafen Düsseldorf ging es für die beiden Freundinnen zunächst nach Raik Javik. "Von da aus haben wir dann Island zusammen erkundet." In brenzlige Situationen seien sie während der zwei Wochen glücklicherweise nicht geraten. "Man trifft bei so einer Reise ja immer wieder eine Ortschaft oder eine Siedlung an und ist im Grunde nie allein. Außerdem sind die Menschen dort sehr nett und helfen einem immer gerne weiter."
Natürlich sei man in erster Linie von der Natur der Insel sehr fasziniert gewesen. "Ich denke, wir haben zusammen etwa 1.000 Fotos gemacht, den größten Teil davon hat meine Freundin Johanna dazu beigetragen." Wie die Idee der Island-Reise überhaupt entstanden sei? "Das ist im Grunde ganz einfach", antwortete Christine Apler und lächelte, "Johanna und ich reiten nämlich seit Längerem schon Islandpferde hier, in Berleburg, und das brachte uns eben darauf, einmal nach Island zu reisen."
Als Christine und Johanna dann nach ihrer Rückkehr nach Wittgenstein erfuhren, dass das Berleburger Literaturpflaster 2012 sich eben dieser Insel im Norden widmen würde, boten sie der Organisatorin und Kustodin der Stadt Bad Berleburg Rikarde Riedesel ein entsprechendes Reisetagebuch Island an. "Dabei musste natürlich eine genaue Auswahl getroffen werden", so Christine Apler. "Außerdem haben wir viele Bilder mit einem entsprechenden Text versehen."
Das bilderreiche Tagebuch nimmt den Betrachter unter anderem mit zu dem Landstrich Hveraönd, schweift durch das faszinierende Gebiet Grotagjà, verweilt am Lavafeld Dimmuborgir und am so genannten Mückensee oder es hält besondere Schnappschüsse vom Wasserfall Godafoss oder vom Gletschersee Jökulsárlon fest. Auch Ortschaften wie Vig, Höfn oder die Metropole Akureyi werden dabei nicht ausgespart. "Leider waren die zwei Wochen viel zu kurz, und wir haben auch nur einmal einen Tagesritt machen können", bedauert Christine Apler noch heute. Freundin Johanna aber sei derart fasziniert von Island, dass sie sich nach der gemeinsamen Reise kurzerhand dazu entschloss, noch einmal auf eigene Faust auf die Insel zurückzukehren und dort ein Jahr zu verbringen. "Und vielleicht besuche ich sie im nächsten Jahr mal dort", so Christine Apler. Bis es soweit sei, werde sie sich auf jeden Fall die eine oder andere Veranstaltung des Berleburger Literaturpflasters zum Thema Island zu Gemüte führen, um noch mehr spannende Details von der Insel zu erfahren. "Beim Eröffnungstag, dem Tag des Pferdes, auf Schloss Berleburg war ich ja schon dabei und auch beim isländischen Märchen-Abend in der Stadtbücherei."
Auch Andreas Dröse, Leiter des Vorstandssekretariats der Sparkasse Wittgenstein, freute sich in seiner Eröffnungsrede über die Ausstellung. Die insgesamt 90 Bilder würden einen spannenden Einblick in die Natur und Beschaffenheit der Insel gewähren. Dem stimmte auch Jutta Plaschke in ihrer Einführung in das Reisetagebuch zu und überreichte schließlich Christina Apler und der Familie Riedesel, stellvertretend für ihre Tochter, einen Literaturpflasterstein.
Passend zum Thema reichte die Landbäckerei Klinker aus Raumland kleine Häppchen nach isländischem Rezept. Das Reisetagebuch Island ist noch bis Dienstag, 25. Oktober, in den Räumen der Sparkasse zu sehen.
Dr. Volker Gastreich