Die Teilnehmer des Kochkurses zäumten das Pferd zunächst aber von hinten auf und begannen mit der Zubereitung des Desserts. Das Menü kündigte Crêpes Suzette an und damit eine Süßspeise, die unbestritten ebenfalls zu den Klassikern der französischen Landesküche gehört. Während das Anrühren des Teigs weniger Probleme bereitete, wurde es beim Ausbacken der Crêpes etwas kniffliger. Nicht zu dünn und auf keinen Fall zu dick durften sie sein, um sie später – flambiert in einer in einer Orangenlikör-Orangensaft-Sauce – zu servieren.
Zur Hauptspeise bereiteten die Teilnehmer eine Maispoulardenbrust zu – nach Art des Coq au vin, einem weiteren Klassiker der französischen Küche. Das gelblich gefärbte Fleisch des Maishuhns auf den Punkt zu garen, stellte eine weitere Herausforderung für die Teilnehmer dar – jedoch keine, die sie nicht meisterten. Die Hobby-Köche waren allesamt "Wiederholungstäter" und schon mehr als einmal Teilnehmer der Kochkurse des Literaturpflasters. "Das ist bestimmt schon das zehnte Jahr, in dem ich an den Kochkursen teilnehme", berichtete Bettina Born. "Im kommenden Jahr wird es bestimmt noch einmal spannend", warf Antje Müller ein. Denn dann heißt das Gastland Georgien, dessen kulinarischen Besonderheiten dann natürlich auch wieder ein Kochkurs gewidmet wird.
Neben handwerklichen Kniffen und Tricks, wie zum Beispiel das richtige Vor- und Zubereiten der Meerestiere, lernten die Teilnehmer im Rahmen des Kochkurses auch einige Eigenschaften der Lebensmittel kennen, die sie für ihr Menü verwendeten. Hans-Christian Radenbach zückte ein kleines Tütchen mit feinem Safran. "Ein Gramm kostet 25 Euro. Wenn es weniger kostet, können Sie davon ausgehen, dass es mit Kurkuma gestreckt wurde." Und: "Nehmen Sie bloß nicht zu viel. Sonst wird es bitter", erklärte der Koch. Die Soßen, die die Hobby-Küche zur Zubereitung der Gerichte brauchten, waren indes schon vorbereitet. "Ein guter Fischfond braucht seine Zeit. Kiemen und die Haut des Fisches dürfen auf keinen Fall mitgekocht werden", erklärte Hans-Christian Radenbach.
Die Teilnehmer hatten sichtlich Spaß das Gastland Frankreich von seiner kulinarischen Seite kennenzulernen, sodass am Ende nichts anderes übrigbliebt, als zu wünschen: "Bon appetit!".
Von Janina Althaus