Bei 19 Einzelveranstaltungen (die Wiederholungslesungen in Schulen nicht mitgerechnet) gibt es weidlich Möglichkeiten, nicht nur die Literatur und Autoren der Niederlande und Flanderns – etwa die bekannte Belgierin Saskia de Coster – kennenzulernen, sondern sich auch deren Kultur zu erschließen – auf, wie Fuhrmann es nannte, "ganzheitliche" Weise. Denn auch diesmal gibt es neben Lesungen wieder Musik, Ausstellungen, Vorträge und kulinarische Angebote (vgl. nebenstehende Veranstaltungsübersicht).
Die Organisatorin und städtische Kulturchefin Rikarde Riedesel ist sich "komplett sicher", dass die Besucher den Literaturpflaster-Machern "die Bude einrennen" werden. Schließlich sind die Niederlande und die belgische Region Flandern im wahrsten Sinne des Wortes naheliegend.
Das Einzugsgebiet der Reihe, so Riedesel, umfasse inzwischen einen Umkreis von 50, 60 Kilometern um Bad Berleburg – von Brilon und Meschede bis Siegen und Marburg. In den vergangenen Jahren seien immer zwischen zweieinhalb und dreitausend Besucher pro Veranstaltungsreihe gekommen. Wichtig sind der Veranstaltergemeinschaft die besondere Betreuung der ausländischen Gäste und die persönliche Art, diese willkommen zu heißen. Das spricht sich offenbar rum. Sowohl in Bezug auf potenzielle Veranstaltungsorte (neu dabei ist diesmal die Verpackungshalle der Berleburger Schaumstoffwerke) als auch seitens der Verlage kämen Anfragen, betonte Rikarde Riedesel, und Otto Marburger, Ehrenvorsitzender der Berleburger Kulturgemeinde, ergänzte: "Verlage wie Luchterhand, Piper und Rowohlt fragen in Berleburg an, ob sie ihre Leute hier unterbringen können – das ist phänomenal!"
Der Vorverkauf startet heute bei der Tourist-Information in Bad Berleburg und in der örtlichen Buchhandlung Mankel-Muth. Informationen im Internet unter www.literaturpflaster.com.
Von Alexander W. Weiß