"Normalerweise spreche ich niederländisch", erklärte der Autor zu Beginn seiner Lesung, "aber dann werdet ihr nicht so viel verstehen. Deshalb versuche ich es auf deutsch." Das klappte auch ganz gut. Boonen schreibt seine Bücher auch auf Niederländisch und diese werden dann übersetzt. Der Autor hatte gleich mehrere seiner über 80 Werke im Gepäck, aus denen er Teile vorgelesen oder erzählt hat – zum Beispiel "Der Riese, der mit dem Regen kam", "Ein Mädchen, sieben Pfannkuchen und ein roter Koffer", "Hier kommt Oma" und "Wow, was für ein Wolf". Die Kostproben daraus waren unterschiedlich – teils spannend, manches lustig, anderes zum Nachdenken, verrückt und ein bisschen aufregend. Eben von allem etwas.
Schriftsteller sollten – dieser Meinung ist zumindest Stefan Boonen – alles, über das man schreiben will, selbst erfahren haben. "Na gut", gibt er auf Nachfragen der Kinder zu, "es geht nicht alles – aber vieles."
Die Schüler bekamen auch Gelegenheit, Fragen zu stellen: Seit wann schreibst du Bücher? Wie lange dauert es, ein Buch zu schreiben? Wo wohnst du? Wie alt bist du? Wolltest du schon immer Schriftsteller werden? Stefan Boonen hat natürlich alles beantwortet, aber nicht verraten, wie die Geschichten enden. Das sollen die Zuhörer oder ihr schon selbst lesen.
Von Ute Schlapbach