Kinderbuchautoren
zu Besuch im Girkhäuser Zwergenland

Kunstwerk mit fliegendem Nilpferd

Ingrid und Dieter Schubert lassen aus langweiligen Linien ein kunterbuntes Bild entstehen und die Kinder aus dem Zwergenland schauen gespannt zu. (WP-Foto: Ute Schlapbach)

SEID IHR AUCH SCHON MAL TRAURIG? Und was macht ihr dann? Man könnte seine Freunde anrufen und mit ihnen gemeinsam etwas Verrücktes machen. Zum Beispiel Elefantensuppe kochen. Ja, ihr habt richtig gehört. So etwas hatte die kleine traurige Maus vor, zusammen mit einer ganzen Mäuseschar. Aber am Ende gab es nichts zu essen, weil der Elefant keinen Deckel auf dem Kopf leiden konnte. Dafür wurde der große Topf zu einem tollen Mäuseschwimmbad mit einer Rüsselrutsche umfunktioniert.

Mit dieser Geschichte und den dazugehörigen Bildern starteten Ingrid und Dieter Schubert, der Besuch im Rahmen des Berleburger Literaturpflasters "Flandern & die Niederlande" im Evangelischen Kindergarten Zwergenland, in den Vormittag. Aufmerksam verfolgten die Vier- bis Sechsjährigen das Geschehen. Schuberts, zwei in Amsterdam lebende Kinderbuchautoren, malten anschließend auf einem riesigen Blatt Papier für die jungen Zuhörer. Denn sie zeichnen auch die Bilder für ihre Bücher.

Aus einigen ‘langweiligen’ Linien, die zu Wellen wurden und einem Dreieck wurde nach und nach ein supertolles Bild, in das – teils auf Zuruf der Kinder – ein hungriges Krokodil, ein Frosch auf einem Sprungbrett, ein Nashorn auf einer Haifischflosse, ein fliegendes Nilpferd, eine Meerjungfrau und vieles mehr eingearbeitet wurden. Ergebnis: ein kunterbuntes Bild, das die Jungen und Mädchen noch erweitern können, denn das Bild darf als Erinnerung im Kindergarten bleiben.

Kinderbuchautoren zu Besuch im Girkhäuser Zwergenland. (WP-Foto: Ute Schlapbach)

"Jeder kann etwas malen und dann drankleben", schlägt die Künstlerin vor. So wird es ein Gesamtkunstwerk’, eine große Geschichte. "Hat es euch gefallen?" Was für eine Frage. Das hat total Spaß gemacht und hätte noch lange so weitergehen können, aber die beiden müssen ja wieder zurück in das Land mit den vielen Windmühlen, Tulpen, Holzschuhen und dem leckeren Käse.

Von Ute Schlapbach


WESTFALENPOST (28.10.2016)
Internet: www.derwesten.de/staedte/bad-berleburg/
Bildquelle: WP-Fotos (2) von Ute Schlapbach

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