Bad Berleburg. (jule) Brasilien – ein großes Land mit vielen Facetten. Über drei Monate beschäftigte sich Wittgenstein mit dem fünftgrößten Staat der Erde. Kultur, Literatur, die Menschen, das Essen und vieles mehr brachte das 20. Bad Berleburger Literaturpflaster in die Region.
Mit einer 60-minütigen Multivisions-Show in der Aula des Johannes-Althusius-Gymnasiums in Bad Berleburg endete gestern Morgen die Veranstaltungsreihe. Foto-Journalist Heiko Beyer aus Erlangen nahm die Schüler mit einem Mix aus beeindruckenden Fotografien, Hintergrundklängen und Erzählungen auf die Reise von Rio zum Amazonas mit. Um 9 Uhr ging es mit der Haupt- und Realschule am Stöppel los. Anschließend brachte er den Jahrgangsstufen 10, 11 und 12 des Johannes-Althusius-Gymnasiums das überaus vielseitige Land nahe. Am Abend zuvor hatte der Referent die Show noch etwas ausführlicher dem interessierten Berleburger Publikum dargeboten.
Bereits nach dem Abitur reiste Heiko Beyer für acht Monate durch Brasilien. Der heute 45-jährige Foto-Journalist verliebte sich schon damals in die Landschaft. "Vor acht Jahren entschied ich mich, mein Hobby zum Beruf zu machen", erläuterte der studierte Elektro-Techniker. Sein Lieblingsreiseziel: Lateinamerika. "Ich war aber auch schon in Irland und im Westen der USA mit meiner Kamera unterwegs", sagte er im Gespräch mit der SZ.
Mit Rio de Janeiro begann die Präsentation in der Aula des Gymnasiums. "Sehen und gesehen werden lautet das Motto an den Stränden der Copacabana", erklärte er den Schülern. Es folgten Bilder von braungebrannten Brasilianern, die das Leben am Strand und im Wasser unbeschwert genießen. Als einer der wenigen deutschen Journalisten schaffte es Heiko Beyer, während des Karnevals von Rio hinter die Kulissen zu schauen: Verschwitzte Frauen und Männer, die ihre Samba-Tänze in prachtvollen Kostümen vorführen. "Im Grunde genommen ist der Karneval der Wettbewerb der unterschiedlichen Samba-Schulen", verriet er in seinem Vortrag.
Von Rio de Janeiro ging es nach Pantanal. Von dort zeigte Heiko Beyer Fotografien von den Tieren der Sumpfregion im Mittelwesten des Landes. Kolibris, Papageien und Kaimane zeigten seine Aufnahmen aus nächster Nähe.