Der argentinische Redakteur und Schriftsteller Alan Pauls wurde 1959 in Colegiales, einem Stadtteil der Hauptstadt Buenos Aires geboren. Er studierte Literaturwissenschaften an der Universidad de Buenos Aires und arbeitete währenddessen schon für die Filmzeitschrift Cine libre und schrieb Drehbücher, bspw. für den Film „La era del ñandú“ (Regie: Carlos Sorín, 1986). Seit 1983 ist Pauls Professor für Literaturtheorie an der Philosophischen und Literaturwissenschaftlichen Fakultät von Buenos Aires. Er gründete die Zeitschrift Lecturas Críticas und war darüber hinaus Redaktionschef der Zeitschrift Página /30 und Mitherausgeber von Radar, der Kulturbeilage der Tageszeitung Página/12.
Ein Jahr später debütierte Pauls mit seinem ersten Roman „El pudor del pornográfo“. Drei weitere Romane folgten: „El coloquio“ (1990), „Wasabi“ (1994) und „El pasado“ (2003). Für letzteren erhielt Alan Pauls im selben Jahr den Literaturpreis Premio Herralde de Novela. Dabei handelt es sich um eine Geschichte der Liebe und Leidenschaft, die den Protagonisten in einen Strudel aus Drogen, Wahnvorstellungen und Verwirrung gestürzt wird. Mit den ungewöhnlichsten Beschreibungen gelingt es Alan Pauls hier in die Tiefen der menschlichen Psyche einzudringen, wie es sie vorher noch nie in der argentinischen Literatur gegeben hat. Auf diese Story folgten die Romane „Historia del llanto“ (2007, „Geschichte der Tränen“) und „Historia del pelo“ (2010, „Geschichte der Haare“), die ersten beiden Bände einer Trilogie, in denen der Autor die jüngste politische Geschichte Argentiniens verarbeitet.
Seit 2010 ist Alan Pauls des Weiteren als Kulturkolumnist für La Folha de Sao Paulo tätig und moderiert Fernsehsendungen.
Er lebt mit seiner Frau und seiner Tochter in Buenos Aires.