Urszula Koziol wurde 1931 in Rakówka (Woiwodschaft Lublin) geboren. Sie musste als Elfjährige mit ihrer Familie vor den Deutschen fliehen und besuchte daher eine Schule im Untergrund. Ein Studium der Polonistik nahm sie an der Universität Wrocław auf.
Koziol ist nicht nur Lyrikerin, sondern ebenfalls für ihre Novellen und Kolumnen bekannt. Sie ist Mitbegründerin und Herausgeberin der Zeitschrift Odra in Wrocław und arbeitet zudem am Theater Kalambur mit.
Urszula Koziol ist eine passionierte Reisende, die schon durch Europa und Amerika pilgerte und dabei ihre literarischen Spuren hinterließ. Dies spiegelt sich besonders in der Übersetzung ihrer Gedichte in unterschiedlichste Sprachen wieder.
Ihre Werke sind oftmals dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Schnittpunkt zwischen Mythen und alltäglichem Leben herzustellen vermögen. Ohne den Bezug zum Konkreten zu verlieren, schafft Koziol es einen Hauch von Unendlichkeit und Ewigkeit zu erhalten. 1969 gewann sie den Kościelski-Preis, ein Preis mit dem jährlich die besten polnischsprachigen Prosa- und Lyrikschriftsteller unter vierzig Jahren geehrt werden.