Nury Vittachi wurde am 2. Oktober 1958 in Ceylon, dem heutigen Sri-Lanka geboren. Aufgrund des aufkommenden Bürgerkrieges, der auf dem Konflikt zwischen Tamilen und Singhalesen basierte, flieht die Familie 1960 nach England. Dort verbringt Vittachi seine Kindheit und erlernt den Beruf des Journalisten in der Londoner Fleet Street, die seit dem 18. Jahrhundert traditionell die Heimat der britischen Presse ist.
1986 reiste Vittachi während seiner Hochzeitsreise mit seiner anglo-irischen Frau nach Hongkong und die beiden beschlossen, dort zu bleiben. Vittachi bekam einen Job bei der South China Morning Post, und schon bald war seine Kolumne über den Alltag in Hongkong, unter dem Titel „Lai See“, die bei den Lesern beliebteste Kolumne. Aufgrund eines Schreibverbotes, Nury Vittachi spottete in den Augen der South China Morning Post zu sehr über Tung Chee-hwa, den Regierungschef Hongkongs, gilt Vittachi seitdem als regimekritischer Gegner. Dies nahm er zum Anlass sich ab 1997 ganz dem Schreiben von Romanen zu widmen, insbesondere derer um den Fengshui-Detektiv C.F. Wong, mit denen er vor allem im Ausland an Bekanntheitsgrad gewann. Dieser hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit Hilfe von Fengshui-Praktiken, besonders die negativen Energieströme von Verbrechen wieder in die rechte Bahn zu lenken. Bereits fünf Romane sind bis jetzt in der Reihe erschienen. Das Geheimnis Vittachis liegt wohl darin, dass er mit Wongs australischen Assistentin Joyce McQuinnie einen westlichen Gegenpol schafft. Was Vittachi im richtigen Leben als Kommunikation und Abbau von Vorurteilen zwischen Ost und West versteht, transportiert er gekonnt humorvoll in die Handlungen der Romane hinein.
Nury Vittachi lebt heute mit seiner Frau und drei adoptierten chinesischen Kindern als freier Kolumnist in Hongkong.