Der 1956 in Kędzierzyn-Koźle geborene Schriftsteller Janusz Rudnicki studierte Slavistik und Germanistik. Er lebt seit 1983 als politischer Emigrant in Hamburg, von wo aus er unter anderem Fragmente seiner eigenen Werke ins Deutsche übersetzt. Während er für einen Hamburger Verlag in Deutschland arbeitet, hält er den Kontakt zu Polen trotzdem weiterhin aufrecht. Wenn Rudnicki in Warschau ist, pflegt er seine Verbindungen zur Zeitschrift Twórczość, die regelmäßig Texte von ihm veröffentlicht.
Rudnickis Schreibstil kann im Allgemeinen als provokant, schamlos und grotesk bezeichnet werden. Er schreibt die Realität, die er am besten kennt, Schritt für Schritt und verwirft dabei soziale wie ästhetische Konventionen. Umgangssprache, leicht stilisiert mit einem polnischen Akzent, die trotz und alledem kraftvoll und konkret bleibt, ist Rudnickis Markenzeichen.
„Rudnicki verkörpert als Pole, der in Deutschland lebt, als Provinzler in der Metropole, und vor allem als ein im Alltag verwurzelter Schriftsteller einen ganz eigenen Heldentypus, der auf eine außergewöhnliche Art und Weise über die irdischen Dinge denkt und spricht.“, so ein Kommentar des Europäischen Kulturzentrums IGNIS e.V. (http://www.ignis.org/2008-LN2-Rudnicki.pdf).