Der isländische Autor Hallgrímur Helgason wurde 1959 in Reykjavík geboren und studierte ab 1979 Malerei sowohl an der Kunst- und Gewerbeschule Islands als auch ein Jahr an der Akademie der Bildenden Künste in München. Seit 1982, nach Abschluss des Studiums, ist Hallgrímur als freier Künstler und Schriftsteller tätig.
Bevor er 1990 seinen ersten Roman „Hella“ veröffentlichte, stellte er bereits seine Werke in mehr als 20 Einzelausstellungen u.a. in München, Paris, Boston und New York aus. Sein dritter Roman „101 Reykjavik“ (1996) brachte ihm dann auch international den Durchbruch. Dieser erhielt nicht nur den Nordic Council Prize (1998) sondern wurde überdies in 17 Sprachen übersetzt und 2000 unter der Regie von Baltasar Kormákur verfilmt. Für den Roman „Höfundur Íslands“ (2001) über Halldór Laxness, der nach seinem Tode in seinem eigenen Buch erwacht. 2005 erschien der Roman unter dem Titel „Vom zweifelhaften Vergnügen, tot zu sein“ in Deutschland und wurde mit den beiden wichtigsten Preisen seines Heimatlandes ausgezeichnet, dem Isländischen Literaturpreis und dem Literaturpreis der Isländischen Buchhändler. Der Roman „Rokland“ (2005) wurde 2011 unter der Regie von Marteinn Thórsson ebenfalls verfilmt und im gleichen Jahr bei den Hamburger Filmfestspielen gezeigt. 2011 erschien „Eine Frau bei 1000°“ bei Klett-Cotta.
Hallgrímur ist jedoch nicht nur Schriftsteller. Er zeichnet für eine isländische Zeitung regelmäßig eine Comic-Serie, schrieb bereits zahlreiche Artikel über sozialpolitische und kulturelle Themen, verfasste Radio-Features und trat als Kabarettist auf. Neben seinen acht Romanen veröffentlichte er zudem zwei Theaterstücke, eine Prosasammlung sowie ein Kinderbuch.
Hallgrímur lebt in Reykjavík.
Weitere Informationen (Isländisch, Englisch) zur Person finden Sie hier: http://www.hallgrimur.is/