Der 1950 in Beirut, Libanon, geborene Hassan Dawud, studierte Arabische Literaturwissenschaft an der Libanesischen Universität in Beirut. Während des Bürgerkrieges arbeitete er als Journalist und später für den Feuilleton der Tageszeitung Alsafir Daily. Während dieser Zeit veröffentlichte Dawud 1983 seinen ersten Roman „Binâyat Mathilde“ (dt. Mathildes Haus).
Ab 1988 war er elf Jahre lang als Korrespondent bei der internationalen arabischen Zeitung Al-Hayat tätig, die in London publiziert wird. Heute ist er Redakteur der Tageszeitung Al-Mustaqbal Daily, wo er als Chefredakteur der Kulturbeilage zu politischen wie kulturellen Ereignissen Kommentare schreibt, die auch im europäischen Raum erscheinen.
In seinen Romanen beschäftigt sich Hassan Dawud vornehmlich mit der sozialen Erschütterung der libanesischen Gesellschaft. Meist stehen Personen im Vordergrund, die am Rande der Gesellschaft leben, wenn nicht sogar müssen, sei es aus politischen, religiösen oder körperlichen Gründen. So ist auch der Protagonist in „Der Gesang des Pinguins“ (2002) beeinträchtigt durch eine körperliche Missbildung und muss ungewollt ein Leben auf Distanz zu seinen Mitmenschen führen. Der Roman erhielt die Auszeichnung Bestes Buch des Libanon 1998.