Der 1945 geborene Germano Almeida wuchs auf Boa Vista, eine der Inseln Kap Verdes im Atlantik auf. Im Anschluss an den Militärdienst, studierte Almeida Jura an der Universität von Lissabon und kehrte 1997, zwei Jahre nach der Unabhängigkeitserklärung, nach Kap Verde zurück. Er arbeitet heute als Anwalt, Verlagsdirektor und Autor auf der Insel São Vicente.
Almeida war Mitbegründer der oppositionellen Zeitschrift Ponto & Virgula und unterstützte in den 80ern die Demokratiebewegung gegen die Einparteienherrschaft der PAICV (Partido Africano da Independência de Cabo Verde). Das Staatsmonopol der Unabhängigkeits-Rebellen von einst endete 1990. Im selben Jahr veröffentlichte Almeida "O Meu Poeta" (dt. Mein Dichter), eine Satire auf Bereicherungspraktiken, Opportunismus und soziale Stagnation in Kap Verde nach 1975.
Sein in Deutschland wohl bekanntestes Werk ist "Das Testament des Herrn Napumoceno" (1997), eine Übersetzung des 1989 erschienenen Erstlingsromans "O testamento do Senhor Napomuceno da Silva Araújo". Dieses brachte Almeida im eigenen Verlag Ilhéu Editora heraus. Dabei handelt es sich um einen Roman von und über die Kapverdischen Inseln, der mit Ironie und Heiterkeit wie beiläufig ein Bild dieser Gesellschaft zeichnet.