Die portugiesische Schriftstellerin und Journalistin Helena Marques, mit vollem Namen Helena Maria Pereira Gonçalves Marques, wurde am 17. Mai 1935 in Carcavelos, Portugal, geboren. Im Alter von drei Monaten übersiedelte die Familie nach Funchal, der Hauptstadt der portugiesischen Insel Madeira. Marques wuchs dort auf und beendete dort auch ihre Schullaufbahn. Später besuchte sie Kurse für anglistische Sprach- und Literaturwissenschaft an der Academia de Música e Belas- Artes (Akademie der Musik und Schönen Künste) von Madeira. 1957 beginnt ihre journalistische Karriere bei der Tageszeitung von Funchal (Diário de Notícias). 1971 erfolgt der Umzug mit ihrem Mann nach Lissbon. Bevor Marques 1978 dort bei der ortsansässigen Tageszeitung tätig wird, arbeitet sie sukzessive bei diversen kleineren Zeitungen wie A capital, Jornal do Comércio, República oder Luta. Zusätzlich übt sie zwischenzeitlich noch die Funktion einer Sekundarschullehrerin aus. 1986 erhält sie den Preis zur Journalistin des Jahres, der von der Zeitschrift Mulheres vergeben wurde. Ab ihrer Pensionierung 1992 widmet sich Marques dem literarischen Schreiben. Bereits im selben Jahr wird ihr Erstlingswerk „O Último Cais“ veröffentlicht, für den sie mit dem Prêmio Revista Ler, dem Grande Prêmio de Romance e Novela da Associação Portuguesa de Escritores, dem Prêmio Máxima-Revelação, dem Prêmio Bordallo de Literatura da Casa da Imprensa sowie dem Prêmio Procópio de Literatura ausgezeichnet wird. Es folgen vier weitere Romane, die besonders frauenspezifische Themen hervorheben und unabhängige Frauen in den Mittelpunkt stellen. Doch auch Themen wie Liebe und die Vergänglichkeit des Lebens behandelt Marques in ihren Romanen. 2010 erschien ihr vorerst letzter Roman „O Bazar Almeão”.