Alia Mamduch

Alia Mamduch wurde 1944 als Tochter eines irakischen Vaters und einer syrischen Mutter in Bagdad geboren. 1964 verließ sie ihre Heimat, um im Libanon zu heiraten, kehrte allerdings vier Jahre später zurück und nahm ein Studium der Psychologie an der Universität von Mastansariyya auf, das sie 1971 abschloß. Schon während ihrer universitären Laufbahn arbeitete und recherchierte Mamduch für unterschiedlichste Beiruter Blätter und war im Anschluss bis 1982 beim irakischen Magazin Al- Rasid als Chefredakteurin beschäftigt, bevor sie eine ähnlich Position bei Al-Fikr al Mu’asir, einer libanesischen Zeitschrift, annahm. Ihr erster Roman „Layla wa al-Dhi’b“ (dt. Layla und der Wolf) wurde 1981 veröffentlicht. 1993 verließ Alia Mamduch abermals das Land, um redaktionell in Marokko zu arbeiten. Während dieser Zeit erscheint auch ihr zweiter Roman „Habat al-Naftalin“ (1986), der auch in Deutschland unter dem Titel „Mottenkugeln“ (1998) erschien.  Für ihren vorerst letzten Roman „Al-Mahboubat“ (dt. Die Liebenden) wurde sie 2004 mit der Nagib Machfus-Medaille für Literatur ausgezeichnet. Besondere Anerkennung erlangte Mamduch in der Arabischen Welt damit, dass es ihr gelang eine rein männlich gestaltete, redaktionelle Domäne umzuwerfen und den Status der arabischen Frau auf der ganzen Welt zu verändern.
Alia Mamduch lebt und arbeitet heute in Paris.