Der Schriftsteller und Übersetzer Sylvain Prudhomme wurde 1979 in La Seyne-sur-Mer geboren. Seine Kindheit verbrachte er in Kamerun, Burundi, Mauritius und im Niger. In Paris studierte er Literaturwissenschaften und arbeitete danach mehrere Jahre in Afrika. Unter anderem leitete er zwei Jahre die Alliance franco-sénégalaise (französisch-senegalesisches Bündnis des Instituts français) in Ziguinchor (Sénégal). Er ist Autor von mehreren Romanen und Mitbegründer der Zeitschrift Geste.
In Prudhommes preisgekröntem Roman „Les Grands“ (2014) schlägt sich Couto, einst Gitarrist der legendären Band Super Mama Djombo, mehr schlecht als recht in Guinea-Bissau (Westafrika) durchs Leben. Eines Morgens erfährt er vom Tod seiner ersten großen Liebe Dulce, der Sängerin der Band. Aufgewühlt zieht er durch die Straßen, von Bar zu Bar, von Freund zu Freund. Dreißig Jahre Erinnerung ziehen an ihm vorüber: Bilder der Geliebten, triumphale Konzerte rund um die Welt, Tragödien des Befreiungskampfes. Derweil steht die Stadt unter Hochspannung. Alle erwarten den drohenden Putsch der Generäle. Da beschließen die Musikerkollegen, ein Konzert für die verstorbene Sängerin zu geben. Als sich der Abend über die Stadt legt, scheint sich zunächst niemand an die Hits der ehemals berühmten Band zu erinnern. Bereits hört man die ersten Schüsse. Der Staatsstreich beginnt. Aber auch das Konzert …
Einige Pressestimmen:
„Sylvain Prudhomme beschreibt nur wenige Stunden, doch die so intensiv und pulsierend wie ein niedergeschriebener Trommelwirbel. Dieser zieht alle Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt in seinen Bann; und sie bewegen sich gemeinsam immer schneller dem alles entscheidenden Abend entgegen.“ (Myriam Schäfer, Forum der Kulturen, Stuttgart)
„Ein großartiger Roman, der sich abwechselnd mit Fiktion und Wirklichkeit verbindet.“ (Rolf und Inge Ständeke, Echo Nord)
„Eines hat dieser Roman gewiss mit der wirklichen Sängerin von Super Mama Djombo gemeinsam: Die überwältigende Kraft der Stimme, die mit all ihrer Schönheit einen der poetischsten Texte dieses Jahres durchflutet.“ (Le Monde, Paris)
Für „Ein Lied für Dulce“ wurde Prudhomme 2014 mit dem Prix littéraire Georges-Brassens sowie 2015 mit dem Prix littéraire de la Porte Dorée ausgezeichnet.