Der 1962 in Budapest geborene Sándor Tatár ist sowohl Lyriker und Essayist als auch Übersetzer.
Bis 1988 studierte Tatár Germanistik und Hungarologie an der Universität in Budapest und promovierte 2000 zum Dr.phil. der Literaturwissenschaften.
Anfänglich machte er sich in der Literaturszene einen Namen, indem er Lyrik, erzählerische Texte und Essays bekannter deutscher Autoren wie Goethe, Kleist oder Rilke ins Ungarische übersetzte. Nebst zahlreichen Gedichtveröffentlichungen in Zeitschriften und Anthologien, erschienen bisher fünf Gedichtbände, davon einer zweisprachig: "Endlichkeit mit bittrem Trost" (ungarisch-deutsch).
Zweimal erhielt Tatár schon ein Autoren-Stipendium (1999 und 2002). Außerdem wurde er mit dem Lyriker-Preis A Dunánál (2000), dem Alfred Müller-Felsenburg-Preis für aufrechte Literatur (2009, gemeinsam mit Paul Alfred Kleinert) und dem Attila József-Preis (2010) ausgezeichnet.
Tatár lebt heute in Törökbálint bei Budapest.
"Ein Dichter, dessen feine, wie ziselierte Sprache verschiedene Bedeutungsspektren aufzubrechen vermag, den durch die Texte erweckten Bildern eine mehrdeutige Projektionsfläche an die Seite stellend. Sich auf dieser dann virtuos bewegend, gibt Tatár den Lesenden die Eindrücke seiner sich in feine Bahnen verzweigenden Gedankenketten mit auf den Weg, die eine Betrachtung wie auch ein Nach-Denken lohnen." (aus einer Rezension www.lyrikwelt/rezension /podium135/136)