Petros Markaris wurde am 1. Januar 1937 als Sohn eines Armeniers und einer Griechin in Istanbul geboren. Dort besuchte er ein österreichisches Realgymnasium und studierte im Anschluss an seine Matura Volkswirtschaft in Wien und Stuttgart.
Bevor sich Markaris dem Verfassen von Romanen widmete, übersetzte er deutsche Dramen ins Griechische, so z.B. Goethes "Faust" (I und II) oder Brechts "Mutter Courage". Allein für Goethes "Faust" brauchte Markaris 5 Jahre. Nebst Übersetzungen verfasste Markaris selbst Theaterstücke, ist Schöpfer einer griechischen Fernsehkrimiserie ("Anatomie eines Verbrechens") und zudem Co-Autor des vielfach ausgezeichneten Filmemachers Theo Angelopoulos.
Popularität als Schriftsteller erlangte Markaris insbesondere durch seine Kriminalromanreihe um Kostas Charitos, einen schrulligen exzentrischen Kommissar, der bereits zur Zeit der Militärdiktatur Griechenlands Polizist war. Immer wieder ist Charitos dazu gezwungen sich seiner Vergangenheit stellen und diese aufarbeiten, denn während des Obristenregimes nahm er an Folterungen teil und muss sich nun rückwirkend mit seinen Opfern auseinander setzen. Das besondere Merkmal dieser Reihe besteht darin, dass für Markaris ein Kriminalroman gleichzeitig ein Gesellschaftsroman ist. Er intendiert das sich bedingende Verhältnis der Globalisierung von Kriminalität und der parallel verlaufenden Globalisierung der Wirtschaft aufzuzeigen. 2005 erhielt er für den 3. Band der Kosta-Charitos-Romane ("Live!") den 3. Platz des deutschen Krimipreises in der Rubrik International. 2011 wurde ihm der Raymond Chandler Award beim italienischen Film- und Literaturfestival "Courmayeur Noir in Festival" für sein Lebenswerk verliehen. Die Autobiografie Markaris erschien bereits 2008 in deutscher Übersetzung beim Züricher Diogenes Verlag unter dem Titel "Wiederholungstäter. Ein Leben zwischen Istanbul, Wien und Athen". Petros Markaris wohnt heute in Athen.