Claudio Barcellos
Cláudio Barcelos de Barcelos, vielmehr bekannt als Caco Barcellos, wurde 1950 in einem Vortort von Porto Alegre, der Hauptstadt des brasilianischen Bundeslandes Rio Grande do Sul geboren. Er arbeitete zunächst in unterschiedlichsten Berufzweigen, bspw. war er Taxifahrer, bevor er Journalist und Reporter wurde.
Bekannt geworden ist Barcellos insbesondere dadurch, dass er sich auf den investigativen Journalismus spezialisiert hat. Dies spiegelt sich auch in seinem bekanntesten Werk „Mord in São Paulo. Den Todesschwadronen auf der Spur“ (br. „Rota 66“) wider. Nicht nur beeinflusste Barcellos, dass er jahrelang in einem der Problemvierteln von Porto Alegre aufwuchs, zudem betrieb er Nachforschungen und ging den Morden an Straßenkindern und Bewohnern in den Elendsvierteln von São Paulo nach. Seiner umfassenden Recherche über Polizeigewalt verdankte er die Auszeichnung mit dem höchsten Literaturpreis Brasiliens, dem Prêmio Jabuti.
Vordergründig thematisiert Barcellos soziale Ungerechtigkeit und Gewalt. Auch die Reportage in Romanform „Abusado“ beschäftigt sich mit den Armenvierteln Brasiliens und dem dort florierenden Drogenhandel, hier in Rio de Janeiro.
Auch für diesen Roman wurde Barcellos abermals mit dem Prêmio Jabuti ausgezeichnet und erhielt zudem zahlreiche Menschenrechtspreise. Beide Publikationen gehören mittlerweile auch dem brasilianischen Schulkanon an. Heute lebt Claudio Barcellos in Rio de Janeiro und arbeitet dort als Reporter für den größten brasilianischen TV-Sender Globo.