Raoul Schrott, geboren 1964 in Brasilien, wuchs in Tunis, Zürich und Landeck (Österreich) auf. Er studierte Literatur- und Sprachwissenschaft der Germanistik, Anglistik und Amerikanistik unter anderem in Norwich, Paris, Berlin und Innsbruck und habilitierte 1997 am Institut für Komparatistik in Innsbruck. Von 2008 bis 2009 gastierte Schrott als Samuel-Fischer- Gastprofessor an der Freien Universität Berlin. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u.a. den Mainzer Stadtschreiber-Preis und den Joseph-Breitbach-Preis (beide 2004). Neben Romanen und Gedichten profilierte sich Schrott vor allem mit Anthologien, Dramen, Essays, Reiseprosa und Übersetzungen. 1995 erhielt Schrott den Leonce- und- Lena- Preis, einen der bedeutendsten Preise für junge Autoren und Autorinnen auf dem Gebiet der Lyrik im deutschsprachigen Raum, sowie 1997 den Peter- Huchel- Preis für sein Gedichtband Tropen. Über das Erhabene. Zudem bildete der Dadaismus den Schwerpunkt seiner frühen wissenschaftlichen Tätigkeiten. Von 1986 bis 1987 war er zudem Privatsekretär des letzten lebenden Dadaisten und Surrealisten Philippe Soupault. Einer Neuübersetzung des Gilgamesh- Epos folgte die Überarbeitung von Homers Ilias von 2005 bis 2008. Schrott arbeitete ebenfalls mit Größen wie Hans Magnus Enzensberger zusammen. Er lebt heute wieder in Innsbruck.