Kristof Magnusson

Kristof Magnusson ist ein deutsch-isländischer Autor, der 1976 in Hamburg geboren wurde. Nach dem Abitur absolvierte er eine Ausbildung zum Kirchenmusiker bei der ev. Landeskirche Nordelbien. Im Anschluss daran machte Kristof seinen Zivildienst in einem Obdachlosenheim in New York City über die Aktion Sühnezeichen Friedensdienste. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland nahm er ein Studium am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig auf und bildete sich zeitweise an der Universität in Reykjavík weiter.
Magnusson ist bisher vor allem als Theaterautor in den Vordergrund getreten. Bekannt wurde er durch seine Komödie „Männerhort“, die 2003 am Theater in Bonn uraufgeführt wurde und dort „in kürzester Zeit zum Kulthit“ avancierte. Im November 2005 feierte das Stück auch am Theater am Kurfürstendamm in Berlin Premiere, mit bekannten Comedians wie Bastian Pastewka, Christoph Maria Herbst, Michael Kessler und Jürgen Tonkel in den Hauptrollen.
Neben Theaterstücken schrieb Kristof Magnusson zahlreiche Erzählungen, Reportagen und Essays in in- und ausländischen Zeitungen und Zeitschriften und betätigte sich als Übersetzer aus dem Isländischen. Sein Debütroman „Zuhause“ erschien im Jahr 2006 und wurde mit dem Rauriser Literaturpreis, einer Auszeichnung für die beste Prosa-Erstveröffentlichung in deutscher Sprache, ausgezeichnet. Ein zweiter Roman, „Das war ich nicht“ folgte 2010 ebenso wie die Sammlung von Kurzgeschichten „Dänen lügen nicht“. Mit diesem Sammelband ist es Kirstof Magnusson gelungen 19 AutorInnen zusammen zu bringen, die über ihre Erlebnisse und Eindrücke über und in Skandinavien berichten. Dies setzt Magnusson in seiner „Gebrauchsanweisung Island“ (2011), mit der er Island auf der Frankfurter Buchmesse vertrat, fort. Dabei handelt es sich um eine Analyse der isländischen Mentalität, die mit beträchtlichem Humor bestückt ist. Eine Liebeserklärung an die Insel am nördlichen Rand Europas, von der man nur sehr wenig vernimmt. Trolle und Elfen, heiße Quellen und Vulkane, die ganz Europa lahmlegen, Sommerfestivals, bei denen die Isländer in Scharen zelten. Er verrät, wie das Nachtleben in Reykjavík und die isländische Schwimmbadkultur funktionieren. Warum hier jeder zwei Jobs hat und weshalb die Sagas für die isländische Kultur immer noch so wichtig sind.
Kristof Magnusson lebt heute in Berlin.

Weitere Informationen zur Person finden Sie hier: http://www.kristofmagnusson.de/