Andrej Kurkow (Andrej Jurjewitsch Kurkow) wurde am 24. April 1961 in Budugošč’ in der Nähe von Leningrad, heute St. Petersburg, geboren, lebt aber seit frühester Kindheit in Kiew (Ukraine). Dort besuchte er auch das ansässige Fremdspracheninstitut, mit der ursprünglichen Absicht Diplomat zu werden. Kurkow spricht eine Vielzahl unterschiedlichster Sprachen wie Englisch und Japanisch, Türkisch, Deutsch und Spanisch. Das Vorhaben Diplomat zu werden gab er jedoch auf und arbeitete daraufhin in unterschiedlichsten Berufen. Nach dem Studium war er zeitweilig als Herausgeber einer Ingenieurszeitschrift beschäftigt, bevor er seinen Militärdienst in einem Gefängnis in Odessa ableistete. Anschließend wurde Andrej Kurkow Kameramann und begann Drehbücher zu schreiben. Diese schrieb er für über zwanzig Spiel- und Dokumentarfilme und arbeitete in dieser Funktion auch für das Staatliche Filmstudio A. Dovženko in Kiew. 1997 wird sein Drehbuch "Ein Freund des Verblichenen" beim Felix-Preis in der Kategorie Bester Europäischer Drehbuchautor des Jahres nominiert.
Seit 1996 übt er nun gleichfalls den Beruf des freien Schriftstellers aus und verfasste bis heute dreizehn Romane und fünf Kinderbücher. Schon seit 1988 ist er Mitglied des Londoner PEN-Clubs. Bekannt ist Kurkow besonders für seine Kriminal- wie Gesellschaftsromane, die häufig politische und philosophische Fragen aufwerfen. Sie sind gekennzeichnet durch einen ironischen Blick, gefüllt mit einem scharfen schwarzen Humor, auf das Leben in der postsowjetischen Gesellschaft. 2002 erhielt er anlässlich der ukrainischen Buchmesse den Preis Schriftsteller des Jahres 2001.
Kurkow lebt heute mit seiner Familie in Kiew und zeitweise in London.