Der Hamburger Tilmann Bünz wurde 1957 geboren. Schon in seiner Jugend träumte er davon einmal in Schweden zu leben. Bevor ihm dieser Wunsch gewährt werden sollte, besuchte er die Deutsche Journalistenschule in München, leistete Freiwilligendienst in Amsterdam, studierte an der Evangelischen Akademie Tutzing, wurde Redakteur bei "Tagesschau" und "Tagesthemen" und nahm Auslandseinsätze in Tokio, Washington und in Stockholm wahr. Schließlich berichtete er für die ARD fünf Jahre lang aus Skandinavien und dem Baltikum.
Bünz vertiefte seine Liebe zu Skandinavien und widmete den Ländern seine Bücher "Wer die Kälte liebt" (2008) und "Wer das Weite sucht" (2012). Es müssen aber auch nicht immer Schnee und Eis sein. So wendete er sich 2016 thematisch den Niederlanden zu:
"Niederländer kommen ohne Vorhänge vor den Fenstern aus, sie radeln bei jedem Wetter und sind berüchtigt für ihr Gewächshausgemüse. Ihre Sprache klingt vertraut, wenn auch sehr heiser. Sie sind uns nah und doch so fern. Aber wie sind sie wirklich? Die Niederlande sind das einzige Land Europas, das seine Existenz einer reinen Willensanstrengung verdankt; die Niederländer haben ihr Land selbst erschaffen. Das hat die Menschen geprägt zwischen Nordsee und den großen Flüssen. Der ARD Reporter Tilmann Bünz geht den Vorurteilen auf den Grund. Er fragt, was von der sprichwörtlichen Toleranz übrig geblieben ist, und nimmt an einer Einbürgerungsfeier in einem Saal voller Kopftücher teil. Er testet Tomaten, begleitet Fahrraddiebe und segelt über das Eis des Ijsselmeeres. Er besucht alte Wider-standskämpferinnen und fragt nach, warum die Niederländer auf einmal Deutschland mögen. Seine Reise in den Niederlanden beginnt zwischen Millionen von Tulpen und endet in den Grachten von Amsterdam – immer auf dem Fahrrad, weil das die beste Art ist, Land und Leute zu erfahren."
Darüber hinaus ist Bünz Autor von zwei Dutzend Fernseh-Features unter anderem von "Die Niederlande. Unbekannte Nachbarn". Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. Schweden ist die Wahlheimat der Familie.