Alexis Panselinos wurde 1943 in Athen geboren und arbeitet heute dort als Rechtsanwalt und Dozent der Rechtswissenschaften an der Universität von Athen. Anfang der achtziger Jahre veröffentlichte Panselinos seinen ersten Erzählband mit dem Titel "Hundegeschichten/ Geschichten mit Hunden" (dt.) (1983). Zuvor widmete er sich bereits einer Vielzahl von Essays und Artikeln. 1985 erschien dann sein erster Roman, zu Deutsch "Die große Prozession" und sechs Jahre später "Ballettabende". Im Zentrum dieser historischen Romane steht die Geschichte Griechenlands mit vordergründig betrachteten Themen wie Identität und Nation. Der einzige ins Deutsche übersetzte Roman "Zaide, oder das Kamel im Schnee" (1996) erschien 2001 im Berlin Verlag und spielt mit der Annahme, dass Mozart nie gestorben und in Wahrheit der Protagonist Gottlieb Pertl alias Chrisóstomos Mazarini sei, der seinen Tod vortäuscht und nach Griechenland flieht. Es handelt es sich um einen komplexen Abenteuerroman, der auf vier Ebenen stattfindet und der Verwicklungen von Südeuropa bis Asien aufzeigt, der kulturellen Ignoranz zum Trotz.
Doch auch als Übersetzer konnte Panselinos sich in Griechenland einen Namen machen, unter anderem mit Translationen der Werke von Anthony Hope, Eduard Mörike und John Barth.