Der indische Schriftsteller Altaf Tyrewala wurde 1977 in Bombay (heute Mumbai) geboren. Nach seinem Schulabschluss zog er 1995 nach New York City, wo er bis 1997 am Baruch College Betriebswirtschaft studierte. Sein Heimweh bekämpfte er während dieser Zeit mit der Lektüre bekannter indischer Autoren wie Salman Rushdie, Arundhati Roy und Rohinton Mistry. Tyrewala kehrte nach Indien zurück und arbeitete zunächst als Softwarespezialist. Nur nebenbei konnte er sich dem Schreiben kleinerer Kurzgeschichten widmen, die er auch veröffentlichen ließ. 2002 begann er mit der Arbeit an seinem ersten Roman „No God in Sight“, der 2005 schließlich publiziert wurde. Nicht nur in Indien wurde Altaf Tyrewala mit seinem Erstlingswerk bekannt, sondern er erlangte auch international an Bekanntheitsgrad. Der Roman selbst ist ein vielschichtiges Porträt der Stadt Mumbai, das die unterschiedlichsten Bevölkerungsgruppen beleuchtet. Im Mittelpunkt steht dabei das Leben der muslimischen Einwohner, mit dessen Beschreibung er Einsicht in die Gegensätze der Stadt gewährt und vor allem in die Menschen, die auf engstem Raum zusammengefasst und doch durch unsichtbare Grenzen in ihre Stadtteile eingesperrt sind.
Altaf Tyrewala lebt zeitweise in Indien und den USA und nahm 2011 als Gast am Berliner Künstlerprogramm des DAAD teil.