João Ubaldo Osório Pimental Ribeiro ist einer der wohl angesehensten und bekanntesten Autoren Brasiliens. Geboren wurde er 1941 auf der Insel Itaparica nahe der Großstadt Salvador. Mit 17 Jahren begann er als Reporter zu arbeiten, später wurde er Chefredakteur der Zeitung Jornal de Bahia. Er studierte Politikwissenschaften und war als Journalist und Hochschuldozent in Rio de Janeiro und in den USA tätig. Als Stipendiat der DAAD hat Ribeiro über ein Jahr in Berlin (1990/1991) gelebt. In seinem Roman "Ein Brasilianer in Berlin" (1994) verarbeitet er seine Erlebnisse mit der deutschen Großstadt. Schon früh interessierte sich Ribeiro für Literatur und so schrieb er bereits mit 21 Jahren seinen ersten Roman ("Setembro não tem sentido"), der 1968 veröffentlicht wurde. International bekannt wurde er 1971 durch den Roman "Sargento Getúlio" (dt. "Sargento Getúlio" 1984). 2008 erhielt er den Prémio Camõnes, den wichtigsten portugisischsprachigen Literaturpreis. Seine Werke spielen zumeist in Ribeiros Heimatregion Bahia und sind in die dortigen Geschichten und Legenden eingebettet. Sehr bestechend beschreibt er die Stimmungen und die Menschen seiner Heimat. Oft haben seine Werke einen leicht surrealen Charakter, der gleichfalls einen Einblick in das Naturell Bahias zu geben vermag. Ein anderer Teil seiner Werke beruht auf autobiographischen Gegebenheiten, z.B. "Ein Brasilianer in Berlin". Ribeiro lebt heute in Rio de Janeiro.
Weitere Informationen (Portugiesisch) zur Person finden Sie hier: www.oalbatrozazul.com.br