1971 in Adana (Türkei) geboren, kam der Autor Selim Özdogan schon im frühen Kindesalter mit seiner Familie nach Deutschland und wuchs zweisprachig auf. Nach dem Abitur studierte er Völkerkunde, Anglistik und Philosophie, brach sein Studium jedoch ab. Seit 1995 widmet Özdogan sich seiner schriftstellerischen Karriere und debütierte bereits im selben Jahr mit seinem Erstlingsroman „Es ist so einsam im Sattel, seit das Pferd tot ist“, das seit langem unter den Kennern der literarischen Szene als Kultbuch gilt. 1996 erhielt Selim Özdogan den Förderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen für junge Künstlerinnen und Künstler und nach einigen weiteren Werken wurde er 1999 mit dem Adelbert-von-Chamisso-Preis ausgezeichnet.
Sein fünfter Roman „Im Juli“ (2000) basiert auf dem gleichnamigen Film des Regisseurs Fatih Akın. Özdogan greift dabei die Handlung des Films aus einer anderen Perspektive, nämlich der der Protagonistin Juli auf. Teile von Özdogans Roman „Die Tochter des Schmieds“ (2005) fließen auch in Fatih Akıns Film „Auf der anderen Seite“ (2007) ein. Selim Özdogan beschrieb in diesem, ein Anatolienroman, die Jugendjahre der Türkin Gül, die als Mutterersatz für ihre Geschwister fungiert, von der Stiefmutter schikaniert und mit 15 Jahren verheiratet wird, um doch letztendlich das Land zu verlassen und in eine ungewisse Zukunft zu ziehen.
Wenn Özdogan einmal nicht an seinen Romanen arbeitet, so widmet er sich biblischen und aus der griechischen Mythologie stammenden Motiven, die er humorvoll neu gestaltet.
Özdogan lebt und arbeitet in Köln.
Weitere Informationen zur Person finden Sie hier: http://www.selimoezdogan.de/