Izabela Filipiak

Izabela Filipiak
Izabela Filipiak (Foto: privat)

Izabela Filipiak, geb. 1961 in Gdingen, ist eine polnische Schriftstellerin, Essayistin sowie Kolumnistin und gehört zu den bekanntesten und überzeugendsten Persönlichkeiten des neuen literarischen Leben Polens seit 1989.
Seit 1986 studierte sie an der Universität Gdańsk polnische Philologie, Pädagogik und Filmwissenschaften, bis sie sich ab 1990 mit ersten Essays und Kurzgeschichten einen Namen machte. 1992 erschien in Polen ihr Debütband – die Erzählsammlung  "Śmierć i spirala" (dt. Tod und Spirale). Filipiak engagiert sich mittels literarischer wie künstlerischer Aktivitäten für zunehmende Toleranz und soziales Bewusstsein vor allem im Bereich der Gender und Women’s Studies. Sie wird hier auch als die bedeutendste „feministische“ Schriftstellerin des heutigen Polens wahrgenommen. Themen wie Ausschluss und Vertreibung homosexueller Mitmenschen sowie kulturelle wie soziale Ausgrenzung, aber auch Krieg und Privatisierung stehen im Mittelpunkt ihres Interesses. Von 1998 bis 2000 war sie Lehrbeauftragte am Institut für Gender Studies der Universität in Warschau und unterrichtete dort kreatives Schreiben, insbesondere für weibliche Interessierte. Im November 1999 erschien ihr umfangreicher Ratgeber "Kreatives Schreiben für junge Damen". Bereits 1997 hatte Izabela Filipiak sich zu ihrer Homosexualität bekannt. Dies veranlasste sie unter anderem Kolumnen über den Anstieg von Homophobie in Polen zu verfassen, die in der Zeitschrift Kultura Obrazonych veröffentlicht wurden. 2003 verließ sie Polen, um dem Ruf einer Gastprofessur am Institut für slavische, osteuropäische und eurasische Studien an der Universität von Kalifornien zu folgen. Dort hielt sie sich bis 2009 auf und promovierte währenddessen im Bereich der Geisteswissenschaften und interdisziplinärer Studien am Institut für Literaturforschung in Warschau. Ihre Thesis über politische und künstlerische Anwendung transgeschlechtlicher Figuren der osteuropäischen Moderne wurde von anderen etablierten Wissenschaftlern als umstürzlerisch und staatsgefährdend eingestuft. 2009 kehrte sie nach Polen zurück, wo sie heute am Institut für amerikanische Studien der Universität Gdańsk unterrichtet.

Weitere Informationen (Englisch) zur Person finden Sie hier: www.izabelafilipiak.com

 

Landschaften und Luftinseln. Polnische Erzählungen der Gegenwart
Landschaften und Luftinseln. Polnische Erzählungen der Gegenwart

Deutschsprachige Titel:

  • „Der Stern“, in: Verein zur Förderung deutsch-polnischer Kontakte (Hrsg.), Grenzen überschreiten. Polens junge Generation erzählt, Grafrath: Boer Verlag 1996
  • „Halloween“, in: Verein zur Förderung deutsch-polnischer Kontakte (Hrsg.), Grenzen überschreiten. Polens junge Generation erzählt, Grafrath: Boer Verlag 1996
  • „Wurzeln“, in: Aleksandra Markiewicz (Hrsg.), Landschaften und Luftinseln. Polnische Erzählungen der Gegenwart, München: dtv-Verlag 2000

Titel in Originalsprache:

  • Kreacje odmienności: Rzecz o Marii Komornickiej (2007)
  • Magiczne Oko (2006)
  • Księga Em (Theaterstück über das Leben der polnischen Dichterin und Literaturkritikerin Maria Komornicka) (2005)
  • Alma (2003)
  • Kultura obrażonych (2003)
  • Madame Intuita (2002)
  • Twórcze pisanie dla mlodych panien (1999)
  • Niebieska menażeria (dt. Blaue Tierschau) (1997)
  • Absolutna amnezja (dt. Absolute Amnestie) (1995)
  • Śmierć i spirala (dt. Tod und Spirale) (1992)  

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